Beethoven à l'orgue Westenfelder 

Parallèment à la reprise des festivités BTHVN 2020-2027 à Bonn, la jeune organiste Marie Sophie Goltz, originaire du Schleswig-Holstein, avait inscrit au programme de son audition du 21 août 2021 en la Cathédrale de Luxembourg, une petite rarité de Beethoven, à savoir le dernier morceau dédié à la 'Flötenuhr' WoO 33 (podcast).

Dans l'édition Carus, nous pouvons lire à ce propos:

Wie fast alle bedeutenden Komponisten seiner Zeit erhielt auch Ludwig van Beethoven vereinzelt Aufträge für Werke, die nicht für lebendige Interpreten, sondern für Musikautomaten bestimmt waren. In erster Linie ist hier die im ausgehenden 18. Jahrhundert überaus beliebte Flötenuhr (auch Orgeluhr oder Orgelwalze) zu nennen, d. h. ein mit Orgelpfeifen („Flöten“) versehenes mechanisches Musikinstrume, das mit einer Uhr zur Auslösung der Musik in Verbindung stand und mithilfe einer Stiftwalze, auf die ein Musikstück aufgeschlagen bzw. -gepresst war, ohne Zutun eines Spielers ein Orgelstück erklingen lassen konnte. Die Bezeichnung „Flötenuhr“ wurde dann allerdings auch auf selbstständige, also nicht an eine Uhr gekoppelte Orgelautomaten übertragen. 

Wie viele Werke Beethoven tatsächlich für dieses Instrument komponiert hat, lässt sich nicht mit Sicherheit sagen. Das alte Beethoven-Werkverzeichnis1 fasst fünf Werke unter dem Titel „Fünf Stücke für Flötenuhr“ und der gemeinsamen Werknummer WoO 33 zusammen; im neuen Werkverzeichnis2 hingegen werden diese fünf Kompositionen unterteilt in „Drei Stücke für Flötenuhr“ (WoO 33a) und „Zwei Stücke unbekannter Besetzung“ (WoO 33b). Tatsächlich sind die Stücke I–III und die Stücke IV und V zwei unterschiedlichen Zusammenhängen zuzuordnen.

Die ersten drei Stücke – Adagio assai in F-Dur, Scherzo in G-Dur und Allegro in G-Dur – entstanden wohl 1799 im Auftrag von Joseph Graf Deym (1750–1804), für dessen Kunst- und Wachsfigurenkabinett auch Mozart seine drei Orgelwalzenstücke (KV 594, 608 und 616) komponiert hat. Die drei Kompositionen von Beethoven sind zwar gemeinsam überliefert, aber nicht zwingend zyklisch gedacht. Das Adagio assai in F-Dur ist, wie auch Mozarts Stücke, auf vier Systemen notiert, die beiden anderen Kompositionen in G-Dur hingegen nur auf zwei Systemen. Dies legt nahe, dass das Adagio assai für eine größere Flötenuhr mit mindestens zwei eigenständigen Registern bestimmt war. Die Stücke in G-Dur weisen einen kleineren Tonumfang auf, was als Hinweis auf eine Konzeption für ein kleineres „Instrument“ aufgefasst werden kann. 

Über die Stücke IV und V ist hingegen nur wenig bekannt. Ungewiss bleiben deshalb nicht nur Datierung und Auftraggeber, sondern, wie oben in Bezug auf den Eintrag im neuen Beethoven-Werkverzeichnis bereits angedeutet, auch das Instrument, für das sie geschrieben wurden.

La playlist AUDITION (Les amis de l'orgue) comprend également le prélude en sol de Nicolaus Bruhns (1665-1697) sous les doigts de Marie Sophie Goltz.

 

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