Le direct de Vienne: L’incoronazione di Poppea (Monteverdi)

Claudio MONTEVERDI: L’incoronazione di Poppea

live stream:  samedi le 22 mai 2021 à partir de 18.30

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Macht, Mord, Intrige: Großer Auftakt zur Monteverdi-Trilogie in Wien! 

Live-Stream am 22. Mai 2021, 18:30 Uhr 

„L’incoronazione di Poppea ist das House of Cards des 17. Jahrhunderts: ein groß angelegtes, sarkastisches Sittengemälde über den Aufstieg einer Frau zur Kaiserin. Poppea ist bereit, für ihre Karriere über Leichen zu gehen – aber alle anderen, auf die sie trifft, sind es auch. Kaiser Nero verstößt seine rechtmäßige Ehefrau Ottavia zugunsten Poppeas, Ottavia zwingt den von ihr abhängigen Ottone zu einem Mordanschlag, Ottone missbraucht die Liebe Drusillas und so weiter und so weiter. Am Ende gibt es einen Toten und viele gesellschaftlich Tote, viele Täter und noch mehr Opfer. Poppea und Nero haben ihr Ziel erreicht, sie sind das neue Kaiserpaar.“ 

Dieses „House of Cards des 17. Jahrhunderts“, wie im oben zitierten Text von Dramaturgin Ann-Christine Mecke zu lesen ist, kommt am 22. Mai 2021 zur Premiere, die zahlreiche Künstler*innen-Hausdebüts mit sich bringt: 

Regisseur Jan Lauwers zeigt mit „L’incoronazione di Poppea“ erstmals eine seiner Arbeiten an der Wiener Staatsoper. Dramaturgin Anne do Paço erläutert: „Wie meist in seinem künstlerischen Schaffen wird auch hier die Bühne zu einer Arena, zu einem zunächst ortlosen Raum, in dem sich Schichten des Realen, der Fiktion und des Historischen überlagern. Es sind die Darsteller, die Sängerinnen und Sänger sowie eine Gruppe von Tänzerinnen und Tänzern, die Jan Lauwers in das Geschehen integriert, die im Moment der Aufführung durch ihren Gesang, ihr Spiel, ihren Tanz, ihr Menschsein den Raum zum Ort jener ungeheuerlichen Geschichte über den Aufstieg Poppeas zur römischen Kaiserin werden lassen. Der Boden, auf dem das geschieht, ist ein barocker Alptraum: ein gigantisches Gewirr aus Leibern – Leichenfeld nach einer verlorenen Schlacht oder exzessive Orgie oder beides?“ 

Ein weiterer Hausdebütant steht am Dirigentenpult: Pablo Heras-Casado, vielfach preisgekrönter spanischer Dirigent, dessen weitgespanntes Repertoire von der Spätrenaissance bis in die Gegenwart reicht. 

Und auch im Orchestergraben gibt es ein spätes erstes Mal am Haus: : Mit „L’incoronazione di Poppea“ ist das weltbekannte Ensemble Concentus Musicus Wien – gegründet von Nikolaus Harnoncourt und seiner Frau Alice – erstmals in der Wiener Staatsoper zu erleben. 

Es spielen insgesamt 47 Musiker*innen – ein deutlich größer besetztes Orchester als es heute üblich geworden ist bei diesem Werk. Doch zu Monteverdis Zeiten war es selbstverständliche Praxis, die Orchestergröße der Spielstätte anzupassen, und der Ort der Uraufführung in Venedig war ein Theater für fast 1.000 Menschen. 

Besetzung 


Musikalische Leitung: Pablo Heras-Casado 
Inszenierung & Bühne: Jan Lauwers 
Kostüme: Lemm & Barkey 
Choreographie: Jan Lauwers, Paul Blackman 
Licht: Ken Hioco 
Dramaturgie: Elke Janssens 

Nerone: Kate Lindsey 
Poppea: Slávka Zámecníková 
Ottone, früherer Gatte Poppeas: Xavier Sabata 
Ottavia, Neros Gemahlin: Christina Bock 
Seneca: Willard White 
Virtù / Drusilla: Vera-Lotte Boecker 
Solotänzerin: Sarah Lutz 
Solotänzer: Camilo Mejía Cortés 
Nutrice / Famigliare I: Daniel Jenz 
Arnalta: Thomas Ebenstein 
Amore / Valletto: Isabel Signoret 
Fortuna / Damigella / Amorino I: Johanna Wallroth 
Pallade / Venere: Aurora Marthens 
Lucano / Soldato I / Famigliare II: Josh Lovell 
Liberto / Soldato II / Console: Hiroshi Amako 
Littore / Tribuno / Famigliare III: Erik Van Heyningen 
Amorino II: Katarína Porubanová 

Orchester: Concentus Musicus Wien 

Eine Koproduktion mit den Salzburger Festspielen / la suggestion de foyer.de

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